Rehatechnik
Im Sanitätshaus medi-pharm in Bielefeld versorgen wir Sie mit allen Arten von Rollstühlen.
Ob Standard-Rollstuhl, Leichtgewichtrollstuhl oder Sport- und Sonderanfertigung, wir sind Ihr Ansprechpartner.
Wir fertigen Sitzeinheiten und Sitzschalen für Sie nach Maß und sind frei in der Gestaltung Ihrer Versorgung. Allgemein ist ein Rollstuhl ein Hilfsmittel für Menschen, die aufgrund einer körperlichen Behinderung in der Fähigkeit zum Gehen beeinträchtigt sind oder für einen gewissen Zeitraum aufgrund einer OP auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Der Rollstuhl ermöglicht es diesen Menschen, mobil zu sein und wieder am Leben teilhaben zu können.
Benötigen Sie Beratung?
Sprechen Sie unsere Mitarbeiter in der Werkstatt an:
Ulf Lhotzky
Orthopädietechnikermeister
Jan Can Bayyurt
Dipl.-Ing. (FH)
Rollstuhl-Antriebsarten
Greifreifenrollstuhl
Greifreifenrollstühle sind die Standartversorgung. Sie dienen der selbständigen Fortbewegung mit Handantrieb durch Greifringe an den Antriebsrädern.
Rollstuhl mit Einhandantrieb
Rollstühle mit Einhandbetrieb sind zum Selbstfahren mit einer Hand geeignet. In der Regel befinden sich Doppelgreifreifen auf einer Seite des Rollstuhls. Dadurch können die Räder durch eine spezielle Radachse separat und eigenständig angetrieben werden.
Rollstuhl mit Restkraftverstärker
Rollstühle mit Restkraftverstärker besitzen Antriebe, die vom Rollstuhlfahrer mechanisch, zum Beispiel über den Greifreifen, angesteuert werden. Die Fortbewegungsart ist ähnlich der des Greifreifenrollstuhls. Allerdings wird die in den Greifreifen übertragene Rotationsenergie Verstärkt, so dass vom Fahrer weniger Energie in die Fortbewegung aufgewendet werden muss, als tatsächlich Vortrieb am Antriebsrad ankommt. Eine geniale Lösung für selbstständige Fahrer mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit, für weite Strecken oder für das Fahren in hügeligem Gelände.
Elektrorollstuhl
Elektrorollstühle, umgangssprachlich auch E-Rolli genannt, haben einen Elektromotorantrieb und übernehmen den Antrieb. Sie können über einen Joystick oder von einer Begleitperson angesteuert werden. Die Handhabung, Feinjustierung und das Ansprechverhalten des Joysticks kann individuell programmiert werden. So können zum Beispiel die bei Ataxien, bei Tremor oder bei Parkinson auftretenden kleinen Bewegungen und Zuckungen so gefiltert werden, dass der Rollstuhl ruhig und gleichmäßig angesteuert werden kann.
Typen und Modelle
Standardrollstuhl
Dieser Rollstuhltyp bietet nur elementare Rahmen- und Ausstattungsmerkmale, die eine Grundversorgung für die nicht dauerhafte Benutzung darstellen. Er ist als Selbstfahrer-Rollstuhl mit ca. 18 kg sehr schwer und eine individuelle Einstellung ist nur begrenzt möglich. Das selbstständige Fortbewegen mittels der Arme ist konstruktionsbedingt als eher kraftraubend zu bezeichnen. Speziellere Bedürfnisse z. B. nach mehr Bewegungsfreiheit, Leichtigkeit und Sitzkomfort werden allenfalls durch zusätzliches oder austauschbares Zubehör abgedeckt.
Deshalb dient ein Standardrollstuhl häufig als Transport- und Schieberollstuhl in Kliniken und Einrichtungen oder als kurzweilige Hilfsmittel-Versorgung bei vorübergehender, eingeschränkter Mobilität, z. B. nach Frakturen an Beinen oder Zustand nach Operationen.
Leichtgewichtrollstuhl
Er unterscheidet sich vom Standardrollstuhl zunächst durch das Rahmenmaterial mit etwas geringerem Gewicht ( ca. 13–17 kg). Hinzu kommt, dass er aufgrund der Einstellungs- und Ausstattungsmöglichkeiten eine etwas individuellere Anpassung bietet wobei das wichtigste Merkmal die Verstellbarkeit der Sitzhöhe ist. Für Rollstuhlfahrer die auch mit dem Auto mobil sind, ist dieser Rollstuhl eine gute Wahl, da der Transport des Rollstuhls wegen des Gewichtsvorteils zum Standardrollstuhl wesentlich einfacher ist.
Multifunktions-, Pflege-, Positionierungs- oder Lagerungsrollstühle
Sie haben als Option teilweise unterschiedliche Sitz- und Rückenpolstereinheiten und verfügen üblicherweise über eine Sitzkantelung und Rückenwinkelverstellung per Gasdruckfeder oder einem anderen Mechanismus.
Dies ermöglicht eine Positionierung des Nutzers von einer aufrechten zu einer halbliegenden Sitzposition während er im Rollstuhl sitzt. Diese Rollstühle gehören überwiegend zu der Kategorie Schieberollstühle, da das eigenständige Antreiben aus dem Rollstuhl selbst heraus aufgrund der Bauart meist gar nicht erst möglich ist.
Sie werden bei schwerstmehrfachbehinderten oder geriatrischen Patienten eingesetzt und sollen die Pflege und die Mobilität für die Angehörigen oder das Pflegepersonal erleichtern oder eine ›mobile‹ Lagerung ermöglichen. Durch viele Bauteile und Verstellmöglichkeiten ist das Gesamtgewicht dieser Stühle recht hoch. Sie eignen sich nur bedingt zum Transport im normalen PKW, da diese Rollstühle aufgrund der vielen Verstellmöglichkeiten meist nicht faltbar sind und somit nur in wenigen Kofferräumen Platz finden.
Adaptiv-Rollstühle oder Aktiv-Rollstühle
Sie zeichnen sich durch individuelle Anpassung in Maßen und Ausstattung an den jeweiligen Nutzer aus. Die Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten des Benutzers erfolgt immer individuell durch unsere Techniker.
Neben Design und Optik entscheidet vor allem die anschließende Nutzbarkeit über das Modell und seine Ausstattungsmerkmale. Der Rollwiderstand und das Gewicht bei einem Aktivstuhl sind derart minimiert, dass eine selbstständige Fortbewegung besonders leicht fällt. Dadurch soll eine möglichst eigenständige Lebensweise mit dem Hilfsmittel, trotz Behinderung, sichergestellt werden. Das Gewicht dieser Rollstuhlmodelle variiert bei den neueren Modellen zwischen 5kg und etwa 10 kg.
Das Rahmenmaterial ist meist aus Aluminium, wesentlich teurere Varianten sind aus Titan oder Carbon in festverschweißter Ausführung.